- 8. Dezember 2024
Fachzentrum Klima NRW
Neue Anlaufstelle für Klimaschutz und Klimaanpassung in Nordrhein-Westfalen
Die Klimakrise ist auch in Nordrhein-Westfalen spürbar: Eine steigende Zahl von Hitzetagen, Flüsse mit Rekordtiefständen während Dürreperioden und immer häufigere Starkregenereignisse stellen auch die Menschen in Nordrhein-Westfalen vor enorme Herausforderungen. Der menschengemachte Klimawandel verlangt entschlossenes Handeln – sowohl in der Anpassung an die Folgen des Klimawandels als auch im Klimaschutz durch die Umsetzung der Energiewende.
„Klimaschutz und Klimafolgenanpassung sind zwei Seiten derselben Medaille und müssen gemeinsam gedacht werden, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. Das neue Fachzentrum Klima vereint beide Handlungsfelder,“ erklärte Elke Reichert, Präsidentin des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz heute (6. Dezember 2024) in Duisburg auf einer Netzwerkveranstaltung zur Vorstellung der Aufgaben und der Struktur des neuen Fachzentrums Klima NRW. Neben den Beiträgen von LANUV-Präsidentin Elke Reichert und der Leiterin des neuen Fachzentrums Antje Kruse hielt Prof. Dr. Manfred Fischedick vom Wuppertal Institut einen Vortrag über die enge Verbindung von Klimaschutz und Klimaanpassung.
„Wir liefern wissenschaftlich fundierte Daten und konkrete Lösungen – vor allem für Kommunen, die direkt mit den Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert sind. Das ist auch notwendig, denn wir sehen ja keine abstrakten Szenarien mehr, sondern spüren und erleben die Folgen des Klimawandels auch im alltäglichen Leben,“ betonte LANUV-Präsidentin Reichert. „Die Fakten liegen vor, die Handlungsoptionen ebenso. Mit dem neuen Fachzentrum Klima haben wir im LANUV eine starke Einheit geschaffen, die Klimaschutz und Klimaanpassung ganzheitlich denkt und aktiv vorantreibt.“
Das neue Fachzentrum Klima NRW, hervorgegangen aus der „Koordinierungsstelle Klimaschutz/Klimawandel“, bietet auf Basis von Zahlen, Daten und Fakten fundierte Grundlagen zum Klimawandel, seinen Folgen und zur Energiewende. Es unterstützt Kommunen, Planende, Wissenschaft, Politik sowie Bürgerinnen und Bürger bei der Bewältigung der Klimakrise und bei der Planung der Strom- und Wärmewende. Seit dem Jahr 2011 liegen diese Themen im LANUV, seitdem wurde bereits eine Vielzahl von Planungs- und Informations-Instrumenten implementiert. Im Vordergrund stehen vor allem zwei digitale Anwendungen:
- Der Energieatlas NRW stellt Daten zur Energiewende bereit, darunter Karten zu Windkraft-, Solar- und Wärmeenergiepotenzialen.
- Der Klimaatlas NRW bietet eine umfassende Kartenanwendung, um die regionalen Auswirkungen des Klimawandels sichtbar zu machen und Anpassungsmaßnahmen gezielt vorzubereiten.
In diesem Jahr dazu gekommen ist die Kommunalberatung Klimafolgenanpassung. Diese unterstützt Städte und Gemeinden bei der Planung und Umsetzung von Anpassungsstrategien.
Aktuelle Studien, wie die 2023 veröffentlichte Flächenanalyse Windenergie und die Wärmestudie NRW 2024, ergänzen das Angebot. Mit Inkrafttreten des Landeswärmeplanungsgesetzes wird das LANUV zudem die kommunalen Wärmepläne NRWs auswerten, eine Bewertung der Pläne von Kommunen größer 45.000 Einwohner vornehmen und den Fortschritt der Wärmeplanung in NRW monitoren.
Als weiterer Baustein zum Aufbau eines eigenen Klimaschutz- und Klimaanpassungsnetzwerks in Nordrhein-Westfalen dient der neue LinkedIn-Kanal des Fachzentrums Klima NRW. Hier wird über aktuelle Entwicklungen, neue Studien und wichtige Themen rund um Klimaschutz und Klimaanpassung informiert. Ergänzt wird dies durch regelmäßige Newsletter zu den Fachinformationssystemen Klimaatlas und Energieatlas.