• 20. März 2025

Stadtelternrat kritisiert Änderung im Anmeldeverfahren für Realschulen

Stadtelternrat kritisiert Änderung im Anmeldeverfahren für Realschulen

Bielefeld. Stadtelternrat kritisiert Änderungsantrag zur schulorganisatorischen Umsetzung
des Anmeldeverfahrens für die SEK I der Realschulen – Elternwillen wird missachtet.

Der Stadtelternrat Bielefeld zeigt sich schockiert über den kurzfristig eingereichten Änderungsantrag der Koalition aus SPD, Grünen und Linken zur schulorganisatorischen Umsetzung des Anmeldeverfahrens für die Sekundarstufe I.

Die aktuellen Anmeldezahlen belegen eine hohe Nachfrage nach Realschulplätzen: Stadtweit übersteigt die Zahl der Anmeldungen die Zahl der vorhandenen Plätze um 96. Die Verwaltung hat mit Ihrer Beschlussvorlage vorgeschlagen, an zwei stark nachgefragten Innenstadt-Realschulen – an der Gertrud-Bäumer-Realschule und der Luisenschule – jeweils eine zusätzliche Klasse einzurichten, um den Bedarf bestmöglich zu decken.

Kurz vor der Schulausschusssitzung hat die Koalition jedoch einen Änderungsantrag eingebracht, der diese Mehrklassenbildung an den Innenstadt-Realschulen ablehnt und stattdessen eine zusätzliche Klasse an der Realschule Heepen vorsieht. Erst auf wiederholte Nachfrage wurde bekannt, dass die Realschule Heepen gar nicht über die räumlichen Kapazitäten für eine solche Lösung verfügt.

Die Entscheidung der Koalition bedeutet, dass entgegen der Beschlussvorlage der Verwaltung nun 96 statt 42 Schülerinnen und Schüler (SuS) eine Ablehnung bekommen. Diese Zahl der SuS ohne Realschulplatz steigt noch weiter, sofern weniger als 86 SuS quer durch das Stadtgebiet bis nach
Senne und Brackwede pendeln.

Elternwille muss berücksichtigt werden

Der Stadtelternrat kann die Argumentation der Koalition nicht nachvollziehen und kritisiert die Missachtung des Elternwillens. „Jede Schulform ist wichtig – und für uns Eltern sind alle Schulformen
gleich bedeutsam. Der Änderungsantrag sorgt jedoch dafür, dass gegenüber der Beschlussvorlage
54 Kinder weniger einen Platz an der Wunschschule erhalten oder gar keine Möglichkeit haben, eine
Realschule zu besuchen“, erklärt der Stadtelternrat.

Der Stadtelternrat fordert die Ratskoalition auf, ihre Entscheidung zu überdenken und eine Lösung zu finden, die dem Wunsch der Eltern und Kinder gerecht wird. Die schulische Zukunft vieler Bielefelder SuS darf nicht durch solch kurzfristige politische Manöver beeinflusst werden.

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