- 4. Januar 2021
Mit-Mach- und Bastel-Projekt
Das Radio-Bauprojekt „Xavers D-Zug“
»Ein richtig gutes Radio, einen Verstärker oder gute Boxen zu bauen, ist keine Zauberei«. Wir müssten dazu nur etwas Zeit aufwenden und eine ordentliche Portion Kreativität entwickeln. »Aber wer das einmal gemacht hat, der hat die Theorie praktisch nebenbei durch das anwenden in der Praxis begriffen.« Und er ist am Ende stolzer Besitzer eines individuellen, hochwertigen und handgefertigten Gerätes.
Geräte im Retro-Stiel habe ich im Laufe der Jahre einige geschaffen. ….und nicht nur Radios! Anfangs hatten meine Modelle Städtenamen, wie Paderborn, Soest und Detmold.
„In einem nun neu gestarteten bundesweiten Radio-Bauprojekt geht es in das Jahr 1924 zurück.“ In diesem Jahr begann die Firma Siemens & Halske ein Radio zu vertreiben, welches sich „Siemens D-Zug“ nannte und unter diesem Begriff in die Geschichte eingegangen ist. Die Besonderheit dieses Radios bestand erstmalig darin, ein Radio in Modulen (also einzelnen Baugruppen) zu zergliedern. Einen Empfänger (damals Mittelwelle), eine Netzteil- und Batterie-Einheit, einen Verstärker und die passenden Lautsprecher.
Die einzelnen Module waren mit einer besonderen Bus-Technik (Verbindungstechnik) miteinander koppelbar und konnten einzeln erworben werden. So konnte sich zur damaligen Zeit, je nach finanziellen Möglichkeiten, der Kunde sein Traumradio Stück für Stück anschaffen und so das Radio in kleinen Schritten zu einem System ausbauen. Es wurde bei der Konstruktion sehr darauf geachtet, dass jedes Modul eine in sich abgeschlossene Funktion hat und eine sinnvolle Ergänzung für eine Gesamtanlage darstellt.
So hatte schon das erste Modul, der Empfänger, einen Kopfhörer-Ausgang für die ersten Empfangserlebnisse. „Diese Idee ist toll“, ich will dieses Historische-Modell zum Vorbild für eine öffentliche Bastelaktion nehmen. „Es sorgt für eine unglaubliche Flexibilität für jeden einzelnen Bastler!“ „Ich kann mit einem Modul, welches für sich schon eine brauchbare Funktion in sich trägt beginnen und bei Erfolg das Bastelprojekt beliebig fortsetzen/ausbauen“. Die benötigten Bauteile für jedes Modul haben etwa einen Materialwert von 50 Euro.
»Es geht aber auch günstiger«, zum Beispiel, wenn der Teilnehmer Bauteile aus ausgeschlachteten alten Radios verbauen kann.
Das „Mit-Mach-Projekt“ via YouTube
Mit Freude am Basteln und der Elektronik möchte ich andere, vor allem junge Menschen anstecken.
»Ich würde zur Motivation gerne einen Kreativ-Wettbewerb für den Bau von Radios, Verstärkern und Boxen daraus entstehen lassen, für den ich derzeit Kooperationspartner suche«.
Ob uns das aber gelingt, ist unmittelbar von der Begeisterungsfähigkeit und der eingebrachten Kreativität aller Akteure abhängig. Das Projekt wird gemäß Planung in 10 Beiträgen durch YouTube-Filme unterstützt.
Die Teile 1-5 richten sich zunächst an die Hobby-Einsteiger. Die späteren Filmbeiträge 6-10 dann an den fortgeschrittenen Bastler mit höheren Ansprüchen. Wenn alles optimal läuft und wir viele Bastler von unserem Projekt begeistern könnten, wäre nach dem Teil 5 ein Wettbewerb durch Einsendung von Projekt-Fotos und Film-Kurzberichten denkbar. Ein Expertenteam würde dann die Eigenbauten unter den drei Gesichtspunkten: Design, Funktion und technische Lösung bewerten. Wir danken dem Radio- und Telefonmuseum für die Unterstützung!
Noch ein wichtiger Hinweis: Dieses Projekt verfolgt keinerlei kommerzielle Ziele!